Abschied von meiner Mama.
Unsere Familie hat den Sargdeckel vom Beerdigungsinstitut nach Hause bringen lassen, da es sich nicht um einen Personen-Transport handelte, darf man dies auch selber transportieren, vorausgesetzt das Auto ist groß genug.
Zuhause haben wir den Sargdeckel erstmal auf 2 Böcke hingestellt und es auf uns wirken lassen. Ich habe dann ein Entwurf gemacht und diesen auf den Deckel gemalt. Das habe ich dann erst mal 1 Tag auf sich beruhen lassen. Das war auch besser so, weil am nächsten Tag hab ich es wieder entfernt und ein neuen Entwurf gemacht.
Weil wir aus technischen Gründen nur den Deckel zur Verfügung hatten, war nicht genug Platz für den gesamten Entwurf an der Außenseite, deswegen haben wir auch die Innenseite mit Fotokopien, von allen Fotos meiner Mutter, als Kollage geklebt. Diese Kollage haben wir zum Schluss mit Blattgold umrandet.
Es war ein tolle Sache dies so miteinander zu machen, wir konnten so hören und sehen welche Spuren meine Mutter in unserem Leben hinterlässt. Das es an der Innenseite gelandet ist, gab uns in gewisser Weise auch Privatsphäre. Diese ganze Woche aktiv mitzuhelfen und zu gestalten hat uns sehr bei der Trauerarbeit geholfen. Die Zusammenarbeit mit den Bestattern hat auch wunderbar geklappt, sie haben uns super zugehört und die Aufbahrung so gestaltet wie von uns gewünscht.
